Günstige Reparaturen in Flawil und St. Gallen

Unschöne Geschichten

Kauft bitte keine Turmix Geräte---Warum???

Die Politik von Turmix besteht darin die meisten neuen Geräte so zu bauen, dass sie ohne das Gerät zu zerstören nicht geöffnet werden können. Zb. Stabmixer, Standmixer usw.


Geräte wie zb. Turmix Kaffeemaschinen können die meisten ohne grosse Probleme geöffnet werden. Hier kommt der nächste Hammer von Turmix. Firma Tavora Brands AG macht es sich einfach. Sie verkaufen prinzipiell keine Ersatzteile für ihre Geräte. Auf diese Weise ist es teilweise unmöglich diese Geräte zu reparieren und sie landen im Elektroschrot. Bei Anfragen bei Turmix wird einem klar gemacht, dass Kleingeräte nicht gebaut werden um zu reparieren und es darum keine Ersatzteile gibt. Super ist auf der Homepage unter Ersatzteile findet man praktisch alle Geräte von Turmix. Sogar sind die Explosionszeichnungen einsehbar mit allen Ersatzteilnummern. Dann steht aber, dass nur Ersatzteile bestellt werden können, welche ein Warenkorb Zeichen haben. Für alle anderen Ersatzteile soll bitte eine Anfrage gemacht werden. Bei der Anfrage bekommt man die läppische Antwort, dass diese Ersatzteile nicht verkauft würde. Auch nicht an Firmen welche im Dienst der Wegwerfgesellschaft alles was möglich ist reparieren.


Für die meisten Elektrogeräte welche Weltweit vertrieben werden zb. Jura, Saeco, Delonghi, Bamix, Koenig, Kennwood und viele andere sind Ersatzteile kein Problem. Auch grosse Ersatzteil-Lieferanten, welche für fast alle Geräte von der Waschmaschine bis zur Kaffeemaschine hunderttausende Ersatzteile am Lager haben, bekommen von Turmix keine Ersatzteile. Solche Firmen muss man nicht auch noch unterstützen indem man ihnen diesen Wegwerfschrot auch noch abkauft.


Leider sind die Zeiten vorbei, wo ein Hersteller den Stolz hatte, wie zb. Firma Bamix bei welcher auch 30 jährigen Stabmixer repariert werden und welche auch ohne Probleme ihre Ersatzteile verkaufen.


Auch die Politik sollte sich darüber mal anfangen Gedanken zu machen. Der Klimawandel muss mit allen Mittel bekämpft werden.

Das nervt einfach nur gewaltig.

Am 16.09.2019 versuchte ich hier in unserem Land für ein Laptop ein Display zu kaufen. Keine Chance.


Bei einer grossen Computer Firma mit Filialen in der ganzen Schweiz, war die Antwort, dass es dieses Display bestellen müsse und das, wenn überhaupt möglich, ca. 2- 3 Wochen gehen könne. Und Preisangabe konnte er mir erst gar keine geben. Schlichtweg ist es nicht möglich in der Schweiz ein Display wie auch viele andere Ersatzteile zu kaufen. Oder dann für künstlich hochgezüchtete Preise, mit dem Ergebnis, dass der Konsument einfach ein neues Produkt kauft, weil ihm gar keine andere Möglichkeit gegeben wird. Das Ergebnis sieht man in den Entsorgungsstellen. Aber das ist eine andere Geschichte.


Am 17.09.2019 habe ich in Deutschland dieses Display bestellt. Am 17.09.2019 ist das Display in der Hauptstadt von Estland in Tallinn abgesendet worden und ist gestern am 18:09.2019 um 17:00 bei mir durch DHL abgeliefert worden. Versandkosten 11.90 €


Die Schweiz will mit 5G so schnell wie möglich ganz vorne bei der verdigitalisierten Welt dabei sein und ist nicht imstande solche banalen Angelegenheiten wie oben geschrieben zu lösen.


Dann kommen die Klagen der Firmen und Kantone, dass die halbe Schweiz unter dem Einkaufstourismus leidet.


Ein gewaltiges Umdenken wäre notwendig um diese Probleme zu bewältigen. Ich bezweifle, dass am 20. Oktober, bei den Parlamentswahlen, Politiker nach Bern kommen, welche das eventuell kapieren.


Die Idee vom Reparaturzentrum ist, alles reparierbare zu reparieren.

Das hilft mit gegen die Wegwerfgesellschaft und gegen den unheimlichen Abfallberg auf der ganzen Welt zu kämpfen.

Es ist absurd und widersprüchlich zuhause den Abfall zu separieren und schön brav in die Entsorgungsanlage zu bringen und gleichzeitig ununterbrochen immer das neuste zu kaufen. Die Käufer haben ja oft keine andere Wahl, da es praktisch keine Reparaturwerkstätten mehr gibt, welche zu vernünftigen Preisen Reparaturen anbieten.


Ich muss immer wieder von Kunden hören, dass ihnen nahegelegt wird, dass eine Reparatur ihrer Nähmaschine oder Kaffeemaschine usw. sich nicht lohnen würde. Komischerweise verkaufen dann die selben Händler auch Occasionsmaschinen. Woher diese kommen ist ja nachzuvollziehen. Dass einem Kunden geraten wird, lieber ein neues Gerät zu kaufen und das alte absolut reparierbare Gerät zu entsorgen, ist nicht umweltfreundlich und auch nicht kundenfreundlich. Aus diesem Grunde mache ich ausschliesslich Reparaturen und verkaufe keine Neugeräte und auch keine Occasionsgeräte.

Klar bei einem Neukauf verdient der Händler ein Mehrfaches von dem was er bei einer Reparatur verdienen würde. Richtig wäre den Kunden zu fragen, ob er überhaupt zusätzliche Funktionen brauche und deswegen dafür viel Geld ausgeben möchte, oder ob er mit seiner alten Maschine zufrieden war.

Eine Revision von einer Bernina Nähmaschine der 700 Modellreihe zum Beispiel lohnt sich immer. Das sind hochwertige Präzisionsmaschinen welche seit vielen Jahrzehnten funktionsfähig sind. Die neuen Nähmaschinen kommen in Qualität nicht auch nur annähernd an ihre Vorgänger heran. Wer heute eine technisch hochentwickelte Nähmaschine, oder besser gesagt Nähcomputer kauft, soll sich mal überlegen, was er in einigen Jahren zu hören bekommt, wenn er sie reparieren lassen möchte. (Tut uns Leid aber dafür gibt es keine Ersatzteile mehr) und noch ein mitleidiges Lächeln oder Grinsen dazu. Oder er bekommt eine abstrakte Offerte die er sicher ablehnen wird.


Migros verkauft einen kleinen Elektrischen Heizofen für sage und schreibe 14.90 Fr. Dazu muss er noch zwei Jahre Garantie geben. Beim normalen Gebrauch funktionieren solche Geräte auch zwei und mehr Jahre. Sie haben nämlich eine sehr gute Qualität. Sollte so ein Gerät defekt werden, lohnt sich nicht einmal der Gang zum Verkäufer. Er wird einfach entsorgt, obwohl eine Reparatur sehr gut möglich ist. Natürlich kostet diese Reparatur ca. 50 Fr. und hier ist genau das Problem. Dieser Heizofen sollte 120.—Fr. kosten so würde sich eine Reparatur von 50.—Fr. sicher lohnen. Natürlich müsste der Discounter dafür ein Reparaturservice anbieten und auch ein Ersatzteillager betreiben. Das Geld muss ja reinkommen ohne irgendwelcher Verpflichtungen den Kunden gegenüber. Das ist nicht mehr modern!


Ein Kunde kam mit einem Fön zu mir. Er hatte bei einer Elektrofirma eine Offerte von sage und schreibe von 60-120 Fr. für das Kürzen von 5 cm des Anschlusskabels bekommen. Arbeitszeit ca. 10 Min.

Kleiner Tipp: Bei Elektrogeräten wie Fön, Bohrmaschinen und dergleichen das Anschlusskabel nicht so eng um das Gerät zu wickeln, dass das Kabel abgeknickt wird. So werden Ihre Geräte jahrelang ihren Dienst tun. Dazu müssen sie sich nicht solche blödsinnigen Offerten anhören müssen.

Es ist nicht nur dieses Elektrogeschäft sondern viele viele viele andere.


Schon vor 15 Jahren in meinem Centro Riparazioni im Tessin habe ich solche abstrakten Fälle erlebt. Ich habe einem Kunden ein Fernsehgerät repariert und zurückgebracht. Da fragte mich diese Frau ob ich einmal ihre Balkontür, welche auch kippbar war, ankucken könnte. Sie hatte eine Offerte für sage und schreibe von 15000,00 Fr. bekommen da sie nicht mehr reparierbar sei. Ich habe mir einen Stuhl genommen und mir den Mechanismus oben am Scharnier angekuckt. Die Löcher der beiden Schrauben die das Scharnier festhalten sollten waren ausgeleiert. Ich hatte ja keine Schrauben dabei und fragte die Frau vielleicht eine Schachtel mit Schrauben hätte. Sie hatte: Ich suchte mir 2 längere Schrauben. Dann fragte ich die Frau noch nach einem Schraubenzieher und sie hatte. Ich drehte die 2 Schrauben rein und bin mir sicher, dass noch heute diese Balkontür, mit Kippfunktion, noch funktionstüchtig ist. Meine ganze Arbeit hat 10 Minuten gebraucht. Das Ganze ist unfassbar und eigentlich Betrug.


Unsere schlafende Politik ist gefragt dagegen etwas zu unternehmen. Es wird viel darüber geredet aber nichts getan. Es wäre sinnvoll alle Firmen, welche Geräte verkaufen zu verpflichten für 15 bis 20 Jahre einen Reparaturservice zu betreiben. Dazu müssten natürlich die Einfuhrzölle so hoch ausgelegt werden, dass es unmöglich ist solche Wegwerfpreise anzubieten. Klar der Discounter importiert vielleicht 100.000 solche Billig-Geräte, verkauft sie und hat nachher praktisch keine Verpflichtungen mehr gegenüber dem Käufer. Die wenigen, welche während der Garantiezeit kommen, werden damit zufriedengestellt indem sie ein neues Gerät bekommen. Das sind vielleicht 1%, wenn überhaupt. Alle anderen Entsorgen ihn und kaufen einen neuen. Man sieht es in den Entsorgungsanlagen, was alles weggeworfen wird.

Dieser Heizofen ist nur ein Beispiel. Leider ist es auf der ganzen Linie so. Es gibt Kunden, welche zu mir kommen und zuerst schüchtern fragen, ob sie mir etwas zum Reparieren bringen dürfen.


Ein Kunde kam zu mir mit einem original verpackten Rücksendepaket von einer Firma, welche ihm einen Kostenvoranschlag für die Reparatur von 710.-Fr. gemacht hatte. In diesem Moment war dieselbe Klasse Staubsauger in den Discountgeschäften erhältlich!! Ich habe nach Öffnen des Pakets die Kopie des Kostenvoranschlags gesehen. Der Kostenvoranschlag wurde dem Kunden zu 80.-Fr. in Rechnung gestellt. Wieder einmal der Standartspruch von einigen Firmen, dass der Kostenvoranschlag bei einem Neukauf angerechnet werde.

Das Ergebnis meiner Funktionskontrolle ergab, dass das Kabel unterbrochen war. Der Kunde hat mit meiner Reparatur mehr als 500.-Fr. gespart.


Ein Kunde kam mit einer Kaffeemaschine, für welche er 95.-Fr. Kostenvoranschlag gezahlt hatte, zu mir. Der Kunde sagte es wurde ihm gesagt, dass es zwischen 350.-Fr. oder auch viel mehr kosten könnte. dazu kam der lapidare Spruch, dass der Kostenvoranschlag bei Neukauf angerechnet werde (ich kann diesen Spruch schon gar nicht mehr hören). Die Maschine funktionierte nach Angaben des Kunden nach dem Entkalken nicht mehr. Hatte aber vorher einwandfrei funktioniert. Der Kunde hatte Zweifel, dass die Maschine die er zurück bekommen hat auch seine war, denn er hatte eine saubere abgegeben und eine schmutzige zurück bekommen.

Das Ergebnis meiner Funktionskontrolle ergab die Maschine hätte auch vor dem Entkalken nie funktionieren können. In der Maschine waren Teile kaputt die nie durch Verschleiss so kaputt gehen können. Höchstens durch einen Sturz, aber dann wären auch die Aussenteile kaputt gewesen.


Ein Kunde kam zu mir mit einer in Aargau in Occasion für ca. 250,-Fr. gekauften Solis Palazzo - Kaffeemaschine. Sie hatte bereits beim ersten Versuch nicht funktioniert sagte mir die Kundin. Die Maschine war in einem desolaten Zustand. Die Brühgruppe war an mehreren stellen kaputt, der Durchlauferhitzer mit seinen Anschlüssen war stark verkalkt, die Kaffeemühle war komplett verstopft weil die Mühle falsch eingestellt war, etc. etc. In diesem Zustand konnte diese Maschine gar nicht funktionieren. Nicht einmal äusserlich war die Kaffeemaschine hygienisch einwandfrei.

Es ist einfach traurig, dass schnelles Geldverdienen scheinbar wichtiger ist als seriöse Arbeit zu leisten.

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